Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) lädt Sie herzlich zur Jahreskonferenz 2024 des Bundesnetzwerks Verbraucherforschung ein:
„Ambivalenzen des Luxuskonsums – zwischen Faszination, Dekadenz und Nachhaltigkeit“
Termin: Donnerstag, 17. Oktober 2024, von 10:30 bis 17:00 Uhr
Ort: BMUV, Stresemannstraße 128-130, 10117 Berlin
Was ist eigentlich Luxus? Die Yacht am Mittelmeer, die teure Handtasche, die Massage im Spa oder einfach einmal Zeit haben? Das Verhältnis von Luxus, Konsum und Gesellschaft ist überaus spannungsreich. Zum einen geht es in der Konferenz um die Gründe für die aktuelle Konjunktur von traditionellen Luxusgütern. Zum anderen geht es um die Frage, wo Luxuskonsum überhaupt beginnt, welche Entgrenzungen dieser durchläuft und worin Alternativen zum herkömmlichen Luxuskonsum bestehen, die nachhaltiger sind und an denen möglichst Viele teilhaben können.
Der Konsum von Luxusgütern hat durch eine zunehmende Globalisierung (auch durch die gestiegene Prosperität in vielen Ländern) sowie durch Kampagnen in den sozialen Medien eine stärkere Verbreitung und Sichtbarkeit erlangt. Der Weltmarkt für persönliche Luxusgüter ist in den letzten fünf Jahren trotz des russischen Angriffskriegs, der Inflation, geopolitischer Umwälzungen und einer weltweiten Corona-Pandemie signifikant gewachsen. Dabei hat sich die Zielgruppe verändert, immer mehr jüngere Konsumentinnen und Konsumenten sind von Luxusangeboten fasziniert, allerdings werden auch neue Ansprüche geäußert. Die Produktion von Luxusgütern soll umweltverträglich und sozial inklusiv sein. Der Second-Hand-Markt für Luxusgüter boomt. Dies beschreibt den Trend des „New Luxury“, nach welchem nicht nur die Qualität und Exklusivität von Produkten und Dienstleistungen wichtig ist, sondern auch ihre Nachhaltigkeit und soziale Relevanz. Gleichzeitig drängt sich die Frage auf, ob in einer Gesellschaft des materiellen Überflusses, in Verbindung mit der Verknappung von natürlichen Ressourcen, der eigentliche Luxus darin besteht, auf das Überflüssige zu verzichten. Kritik am materiellen Luxuskonsum und Lebensstile der Suffizienz, die durch Mäßigung und Achtsamkeit sowie Qualität und Langlebigkeit von Gütern gekennzeichnet sind, rücken als Gegenmodelle stärker denn je in den gesellschaftlichen Fokus.
Im Rahmen der diesjährigen Konferenz des Bundesnetzwerks Verbraucherforschung wird Luxuskonsum in seinen unterschiedlichen Facetten aus verschiedenen fachlichen Perspektiven beleuchtet. Sie sind herzlich eingeladen mitzudiskutieren.
Für Ihre Anmeldung klicken Sie bitte hier